Datum/Zeit
Datum - 11.05.2025
11:30 - 13:00
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Veranstaltungsort
Neuhauser Trafo - Kultur im Trafo
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„L’infinito“ von Giacomo Leopardi: Ein Gedicht, unendlich viele Übersetzungen
Gedichte gelten als nahezu unübersetzbar – und doch versuchen sich immer wieder ÜbersetzerInnen und SchriftstellerInnen am schier Unmöglichen – die künstlerische Einheit aus Form und Inhalt, Metrum und Reim, Klang und Melodie aus einer Sprache in eine andere zu übertragen.
„Sempre caro mi fu quest’ermo colle“ – so lautet die erste Zeile des berühmten Gedichts „L’infinito“ von Giacomo Leopardi, das er 1818-1819 verfasste. Insgesamt mindestens 36 (!) Übersetzungen gibt es von diesem Canto, ins Deutsche übertragen von Paul Heyse, Rainer Maria Rilke, Emmy von Pannwitz, Hans Magnus Enzensberger, Wolf Biermann, Durs Grünbein und vielen anderen.
Wie vielfältig dabei die Interpretationen sind, zeigt sich bereits am Titel des Gedichts. „L’infinito“ wurde mal als „Unendlichkeit“, mal als „Das Unendliche“, mal gar als „Unumfriedet“ übersetzt. Was stimmt denn nun?
Gemeinsam mit dem Publikum wollen wir uns als literarische ÜbersetzerInnen aus München ein paar ausgewählte Übertragungen näher anschauen und überlegen, welcher der Texte dem Original am nächsten kommt – oder ob es vielleicht einer neuen Version bedarf.
Im Vorfeld des Workshops können Interessierte das italienische Original sowie ausgewählte Übersetzungen des Gedichts „L’infinito“ von Giacomo Leopardi unter ilfest@ilfest.de anfordern und ihre Übersetzungsvorschläge aktiv in die Diskussion einbringen. Wir wünschen uns eine rege Teilnahme und freuen uns auf viele unterschiedliche Blickwinkel!
Als literarische ÜbersetzerInnen diskutieren mit:
Katharina von Harsdorf, Friederike Hausmann, Burkhart Kroeber, Janine Malz
Eintritt 10,- €
In Zusammenarbeit mit Institut für Italienische Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München