Datum/Zeit
Datum - 22.02.2024 - 24.02.2024
Ganztägig
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Veranstaltungsort
Internationale Jugendbibliothek
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Erich Kästner hat die verschiedensten Facetten des Humors eingesetzt; sie sind ein konstitutives Element seiner Poetik. Selbst alltagsweltliche Ratgeberliteratur bedient sich an ‚witzigen‘ Weisheiten des Autors („Es gibt nichts Gutes außer: Man tut es“).
Weniger bekannt sind Antworten auf die Fragen, was genau den Humor der kästnerschen Texte ausmacht, welche Formen des Humors er verwendet und welchen Grund und Zweck er dieser Reflexionsform und Darstellungsweise zuschreibt. Und weiter: Was sollen denn Humor bzw. das Komische überhaupt sein? Neben dem sympathetischen Mitlachen gibt es auch das herablassende Verlachen, das sich bis in einen allgemeinen Sarkasmus steigern kann; es gibt erhabene Wortspiele und Kalauer, gemütliche und eisige Ironie, Komik in der Handlungsführung u.v.m.
Dass er mitunter – gut dokumentiert im Blauen Buch – zu verachtenden Sarkasmen neigte, steht außer Frage. Neben Überlegungen zur Stellung und Funktion dieser ‚niederen‘ Form des Humors in seinen Texten lässt sich auch fragen, worin sich diese Weise des Komischen von der etwa Heinrich Manns oder Arno Schmidts, zwei Meistern des Sarkasmus, unterscheidet: Humor ist nicht nur subjektiv, er ist auch individuell. Wie jeder Humor ist er zeitgebunden; zugleich lässt sich zeigen, dass es Kästner in allen von ihm bedienten Gattungen gelang, diese historische Bedingtheit zu überschreiten. Über ‚Gustav mit der Hupe‘ und seine sympathischen Fehler können wir auch heute noch lächeln. Fragt sich nur: warum?
Leitung: Sven Hanuschek und Gideon Stiening
Referentinnen und Referenten: Frieder von Ammon, Oliver Bach, Sabina Becker, Gregor Eisenhauer, Hans-Edwin Friedrich, Sven Hanuschek, Annette Keck, Helmut Kiesel, Tom Kindt, Stefan Neuhaus, Nicole Pasuch, Kai Sina, Michael Stark, Gideon Stiening, Sophia Wege
Eine Anmeldung unter anmeldung@ijb.de bis zum 20. Februar ist erforderlich. Wir vergeben die Plätze nach Eingang der Anmeldung.
Eine Veranstaltung des Fördervereins Erich Kästner Forschung e.V. und der Stiftung Internationale Jugendbibliothek.
