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Datum/Zeit
Datum - 21.02.2024
19:00 - 20:30
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Veranstaltungsort
NS-Dokumentationszentrum München

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Yitzhok Rudashevsky (1927–1943) und Matilda Olnikaitė (1922–1941) sind noch Jugendliche, als sie ermordet werden. Beide hinterließen Schriften, durch die Lesende viel über den Holocaust erfahren können – aber auch darüber, was durch den Holocaust verloren ging.

Yitzhok Rudashevsky erlebt die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg ab 1941 im Ghetto Vilnius. Auf Jiddisch dokumentiert er in seinem Tagebuch, was sich vor seinen Augen abspielt: Die tägliche Bedrohung des eigenen Lebens durch die Nationalsozialisten, aber auch vielfältige kulturelle Aktivitäten im Ghetto. Das Tagebuch ist erst seit 2020 in deutscher Übersetzung erhältlich. Matilda Olnikaitė betätigt sich bereits als Kind literarisch: Mit ihren Gedichten in litauischer Sprache erlangt sie in ihrer Heimatstadt im Nordosten Litauens Bekanntheit. Die Gedichte, aber auch ein Tagebuch, die bis kurz vor ihre Ermordung reichen, sind der Nachwelt in einem Versteck erhalten geblieben. Auf Deutsch sind sie bisher nicht zugänglich.

Mindaugas Kvietkauskas hat Matilda Olnikaitės Gedichte herausgegeben und Rudashevskys Tagebuch ins Litauische übersetzt. Er gibt Einblick in die Lebenswelten Rudashevskys und Olnikaitės. Außerdem stellt er erstmals in Deutschland die digitale Ausstellung des Online Museum des YIVO Institute for Jewish Research über das Leben und Schreiben Yitzhok Rudashevskys vor, die Anfang 2024 eröffnet wird.

Mindaugas Kvietkauskas ist Literaturwissenschaftler, Übersetzer und Dichter. Von 2019 bis 2020 war er litauischer Kulturminister; seit 2023 ist er Dekan der philologischen Fakultät an der Universität Vilnius.

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

Weitere Informationen unter https://www.nsdoku.de/programm