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Datum/Zeit
Datum - 14.12.2023
19:00 - 21:00
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Veranstaltungsort
Stiftung Lyrik Kabinett

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Michael Krüger zum 80. Geburtstag: Gedichte aus bald fünf Jahrzehnten
Mit ihm im Gespräch: Christian Metz

Mit freundlicher Unterstützung von Bayern liest e.V.

Veranstaltungsort: Lyrik Kabinett
Eintritt: € 9 / € 6; Mitglieder unseres Freundeskreises: freier Eintritt
Abendkasse, freie Platzwahl

Michael Krüger – geboren am 9. Dezember 1943, Schriftsteller und Dichter, Herausgeber, Übersetzer, lange Jahre Leiter des Carl Hanser Verlags, danach u.a. Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste – ist ein Poet der Begegnung, des überraschenden Aufeinandertreffens, mitunter auch – wie es der finale Zyklus im Band Einmal einfach verkündet – der „verpassten Gelegenheiten“. Wenn in seinen Gedichten der Blick auf „die Herde von Steinen im nassen Gras“ fällt, wenn bei „scharzen Käfern auf dem Weg / zu einer Beerdigung die Rücken glänzen“ oder der „Strauch in meinem Garten“ plötzlich in einem anderen Licht erscheint, dann beinhalten diese Begegnungen nicht nur ein Sich-Offenbaren einer immer wieder neu zu entdeckenden Welt. Sie eröffnen – im Sinne der Begegnung als Match, Partie und Aufeinandertreffen – auch einen poetischen Spielraum, in dem das Unerwartete und sehr Unvermutbares sich entfalten. Zum 80. Geburtstag erscheint mit Krügers Verabredungen mit Dichtern. Erinnerungen und Begegnungen ein Band, der seinerseits das Begegnende im Titel trägt. Das Lyrik Kabinett gratuliert Michael Krüger, dem Freund und Wegbegleiter, der viele Jahre unser Kuratoriumsvorsitzender war, von Herzen. Im Gespräch mit dem Literaturkritiker Christian Metz – Professor für Germanistik an der Universität Aachen – stellt Krüger Gedichte aus unterschiedlichen Schaffensphasen und seine jüngsten Publikationen vor.



Ratschlag für Dichterlesungen


Man muß leise sprechen,
immer leiser,
um nicht von allen gehört zu werden.
Die Lippen aufeinanderpressen,
damit die Wahrheit sich schwertut.
Auf das Atmen der Stadt hören.
Und niemals aufblicken,
um das Unglück nicht sehen zu müssen.
Jede Erklärung des Unglücks
bedeutet eine Vermehrung des Jammers.
Das innere Rätsel braucht wenige Worte,
man kann es noch kürzer sagen.

Michael Krüger, Einmal einfach. Suhrkamp 2018, S. 81.