Datum/Zeit
Datum - 04.07.2024
18:00 - 19:30
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Veranstaltungsort
Monacensia im Hildebrandhaus
Kategorien
Führung und Archivalienschau
zum 130. Geburtstag von Oskar Maria Graf
Die Monacensia zeigt in ihrer Ausstellung die wichtigsten Utensilien des einst „lautesten“ Schriftstellers Münchens, darunter sein Exil-Schreibtisch, an dem das Werk entstand. Zu Oskar Maria Grafs Lebzeiten liegen zwischen dem Tisch – an dem Postkarten mit bayerischen Motiven kleben – und der Heimat 5000 Kilometer. Nach seinem Tod wird das Möbelstück von seiner Witwe der Monacensia übergeben. Wir wollen in der Führung mit dem Vorurteil des „Provinzschriftstellers“ brechen. Wollen ihn als hochpolitischen Mann zeigen, der durch seinen feinen, empathischen Erzählstil bewegt. Einen, der lange gegen das Erstarken des Nationalsozialismus angeschrieben hat unter dem Motto: „Schreiben heißt Handeln“.
„Verbrennt mich! (…) Verbrennt die Werke des deutschen Geistes! Er selber wird unauslöschlich sein wie eure Schmach!“ Mit diesen provokanten Worten klagt Oskar Maria Graf 1933 in einer Schweizer Exilzeitung, kurz nach der Bücherverbrennung das nationalsozialistische Regime an. Von nun an ist er in seiner bayerischen Heimat nicht mehr sicher. Mit seiner jüdischen Frau Mirjam flüchtet er 1938 nach New York und wird nie wieder dauerhaft nach Deutschland zurückkehren. Im Exil weigert er sich, sich anzupassen. Er legt seine Lederhose – sein Markenzeichen – nicht ab und spricht kaum Englisch. In New York schreibt er sein Hauptwerk „Das Leben meiner Mutter“.
Neben dem Rundgang durch die Dauerausstellung „Literarisches München zur Zeit von Thomas Mann“ im Hildebrandhaus, öffnet auch das Archiv der Monacenisa seine Pforten. Im Anschluss an den Vortrag werden Highlights gezeigt, darunter auch Gegenstände aus dem Nachlass Oskar Maria Grafs.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Stadtbibliothek Neuhausen. Denn am 5. April gibt es in der Stadtbibliothek Neuhausen einen musikalisch-literarischen Streifzug der Münchner Künstler*innen Maria Hafner und Florian Burgmayr zu Oskar Maria Grafs Weibsbildern.
Anmeldung telefonisch unter 089 233 772428 oder per Mail an stb.neuhausen.kult@muenchen.de