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Datum/Zeit
Datum - 23.01.2024
19:00 - 20:30
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Veranstaltungsort
Jüdisches Gemeindezentrum

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In ihrem auf ihrer Dissertation basierenden Buch (Vandenhoeck & Ruprecht 2013) rekonstruiert die Historikerin Julia Schneidawind die Überlieferungsgeschichte deutsch-jüdischer Privatbibliotheken. Während eine nicht bezifferbare Menge an jüdischem Buchbesitz durch Raub, Verfolgung, und Krieg nach 1933 unwiederbringlich zerstört wurde, sind bis heute wenige Sammlungen über die Welt verstreut erhalten geblieben. So befindet sich die Sammlung Franz Rosenzweigs (1886–1929) seit über 80 Jahren in Tunis, die Bibliothek von Karl Wolfskehl (1869–1948) zwischen Jerusalem und Deutschland; die Sammlung Jakob Wassermanns (1873–1934) in Nürnberg; die Bücher des Schriftstellers Stefan Zweig (1881–1942) zwischen Salzburg, London und Petrópolis in Brasilien sowie die Bibliothek Lion Feuchtwangers (1884–1958) in Los Angeles. Folgt man den Spuren der Sammlungen von ihrem Entstehungskontext bis an ihre heutigen Verwahrungsorte, ergeben sich wichtige Erkenntnisse über Bedeutung und Nachwirken deutsch-jüdischen Büchererbes heute – in unterschiedlichen geographischen Räumen und historischen Kontexten.

Moderation: Ellen Presser

Julia Schneidawind ist seit 2022 Wissenschaftliche Assistentin und Akademische Rätin a. Z. am Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur an der Ludwig-Maximilians-Universität München. In Ihrer Forschung beschäftigt sie sich speziell im Schwerpunkt mit Kultur-und Migrationsgeschichte des Judentums im 19. und 20. Jahrhundert.

Eintritt frei
Anmeldung am Lehrstuhl unter juedische.geschichte@lrz.uni-muenchen.de oder im IKG-Kulturzentrum unter karten@ikg-m.de oder (089) 202400-491
Veranstalter: Kulturzentrum der IKG München & Oberbayern und Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur an der LMU