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Datum/Zeit
Datum - 30.11.2023
19:00 - 21:00
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Veranstaltungsort
Stiftung Lyrik Kabinett

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20 Jahre kookbooks – das Münchner Jubiläumsfest
Mit Daniela Seel, Monika Rinck, Tristan Marquardt, Andreas Töpfer und Uljana Wolf

Mit freundlicher Unterstützung von Bayern liest e.V.

Veranstaltungsort: Lyrik Kabinett
Eintritt: € 9 / € 6; Mitglieder unseres Freundeskreises: freier Eintritt
Abendkasse, freie Platzwahl

„Eine Verlagsgründung, die zum Kraftfeld wurde“ (Dieter M. Gräf), „eine einmalige Erfolgsgeschichte, verbunden mit vielen preisgekrönten Autorinnen und Autoren“ (SWR), „märchenhaft“, „der legendäre Verlag“ – etc. Solche und ähnliche Ausdrücke wurden bereits für das 20-jährige Jubiläum des Berliner Verlags kookbooks verwendet, der 2003 von Daniela Seel und dem Grafiker Andreas Töpfer gegründet wurde und aus dem Künstlernetzwerk KOOK hervorging. Als ‚kook‘ – englisch umgangssprachlich für: ‚Spinner, Verrückter‘ –  mochte das Unterfangen erscheinen, das aber in den Folgejahren eine literatursoziologische und ästhetische Strahl- und Innovationskraft mit sich brachte, für die noch lange gelten wird: „das amortisiert sich nicht“ (Titel eines Bandes von Tristan Marquardt und lange Motto des Verlagskatalogs). Eine neue Ästhetik, sprachlich, visuell und haptisch; ein verändertes Denken lyrischer Autorschaft (als ein zentral auch kooperatives Phänomen in wechselseitiger Wahrnehmung und Unterstützung) und eine Veränderung auch der Rezeptionsgewohnheiten. Der Abend feiert 20 Jahre kookbooks mit einer exemplarischen Riege herausragender Stimmen: Monika Rinck, die für ihren Band Honigprotokolle (kookbooks 2012) den Peter-Huchel-Preis erhielt, Uljana Wolf, die soeben muttertask bei kookbooks veröffentlichte (ihren fünften Band in diesem Verlag), Tristan Maquardt, der an seinem dritten Gedichtband bei kookbooks arbeitet, Daniela Seel und Andreas Töpfer.


wenn der raum des gedichts kein auge hat,
das auf ein außen sieht, nur bewegung

im körper des autors, welcher der leser ist,
moderiert, was betrachten wir dann,

wenn wir diese biene betrachten, von der
ich nicht sagen kann, ob sie friert.

wie sie kaum merklich die haut streift,
sie durchdringt, so die stelle markiert,

wo ihr körper beginnt.

Daniela Seel, ich kann diese stelle nicht wiederfinden, kookbooks 2011, S. 13.