Lade Karte ...

Datum/Zeit
Datum - 23.05.2024
18:00 - 20:00
Termin im Kalender eintragen: iCal

Veranstaltungsort
Pixel im Gasteig

Kategorien


Eintritt frei.   

„HOTEL AMIR KABIR“ – Tiny Stricker liest und spricht mit Uwe Kullnick über die Wege der Hippies. Hörbahn on Stage

Ein Hotel in Teheran in den Jahren 68/69 mit seinen Bewohnern bildet das innere Zentrum dieses Buchs. Das Hotel ist eine Zwischenstation auf dem »hippie trail«, ein Transit, und gleichzeitig ein Schnittpunkt von Ost und West und ein Sammelpunkt der Hoffnungen und Erwartungen, die die Reisenden in beide Richtungen in sich tragen. Der Protagonist ist ebenfalls auf der Indien-Route unterwegs, im Hotel in Teheran findet er Zuflucht, geht in der internationalen Gemeinschaft dort auf. Aber man nimmt auch an seinem Umherziehen teil, eigentlich erlebt man den ganzen »Trail« zusammen mit ihm. Denn das Buch ist nicht zuletzt ein Coming-of-Age-Roman, erzählt von einem, der ausbricht und seinen eigenen Weg sucht. Tiny Stricker hat die Aufbruchstimmung Ende der Sechziger- und Anfang der Siebzigerjahre schon mehrfach dargestellt, in Werken wie »Ein Mercedes für Täbris«, »Unterwegs nach Essaouira« und »London, Pop und frühe Liebe«. »Der Sound einer neuen Zeit« – Antje Weber, SZ Titelbild von: Mike Wright
Tiny Stricker besuchte das Musische Gymnasium in Lauingen (Donau). Nach dem Abitur 1968 überführte er einen Mercedes nach Täbris. Über die Fahrt und den Aufenthalt im Iran berichtete er in seinem Buch Ein Mercedes für Täbris. 1969 reiste er nach Indien und arbeitete einige Zeit im Hafen von Chittagong in Bangladesch. Unterwegs entstand der Reise-Roman Trip Generation, der 1970 beim Maro-Verlag erschien und bei der Mainzer Minipressen-Messe zum Alternativbuch des Jahres gewählt wurde. 1970/71 wirkte Stricker als Sänger bei der Musikgruppe Siloah mit, die damals die LP Siloah herausbrachte. Seine Erfahrungen mit der Band hat er in dem Buch Unterwegs nach Essaouira verarbeitet. Tiny Stricker gilt als einer der Pioniere der deutschen Pop-Literatur. Vor allem der Roman Trip Generation wurde stilprägend für das Genre der Roadnovel in Deutschland. Seine Bücher wurden mit den Werken von Jack Kerouac, aber auch mit den Filmen von Jim Jarmusch verglichen. Tiny Stricker studierte in München Anglistik/Amerikanistik und Germanistik. Nach dem Studium ging er 1975 für zwei Jahre als Lektor nach England, arbeitete anschließend als Lehrer in Bayern und ab 1980 beim Goethe-Institut.