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Datum/Zeit
Datum - 09.12.2024
19:00
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Veranstaltungsort
Bayerische Akademie der Schönen Künste

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Horst-Bienek-Preis für Lyrik 2024 an Agi Mishol
Horst-Bienek-Förderpreis an Ana Pepelnik
Der Horst-Bienek-Preis, den die Bayerische Akademie der Schönen Künste verleiht, geht im Jahr 2024 an die Lyrikerin Agi Mishol. Der Horst-Bienek-Förderpreis wurde der Dichterin Ana Pepelnik zuerkannt. Die Preisverleihung findet statt am Montag, dem 9. Dezember 2024, um 19 Uhr in den Räumen der Akademie in der Münchner Residenz. Die Laudatio auf Agi Mishol hält Alexandru Bulucz, die Laudatio auf Ana Pepelnik hält Beate Tröger.
Agi Mishol wurde 1946 in einer ungarischen Familie in Siebenbürgen geboren, die 1950 nach Israel einwanderte. 1972 erschien der erste ihrer bisher zwanzig Gedichtbände; heute zählt sie zu den wichtigsten und meistgelesenen Lyrikerinnen ihrer Generation. Für ihre Gedichte, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden, wurde sie vielfach ausgezeichnet. Auf deutsch erschien 2024 der Band Gedicht für den unvollkommenen Menschen, aus dem Hebräischen übersetzt von Anne Birkenhauer, der von der Literaturkritik zurecht als poetisches Ereignis gefeiert wurde. Die Akademie würdigt ein bedeutendes Werk, in dem Hoch- und Umgangssprache zu einem unverwechselbaren Stil verschmelzen. Mishol spricht in ihren Gedichten über unsere Welt im umfassenden Sinn: über Natur und Politik, über ein zwiespältiges Heimatgefühl in einer gewaltsamen Gegenwart, angesichts von Terror und Krieg, aber auch über die Erfahrungen des Alltagslebens; spricht ohne jedes Pathos, doch mit einer bewundernswerten sprachlichen Klarheit.

Ana Pepelnik, geboren 1979, ist Dichterin und Übersetzerin (u. a. von Joshua Beckman, Sylvia Plath, Elizabeth Bishop und Wallace Stevens) und hat seit 2007 fünf Gedichtbände publiziert. Als Lyrikerin beteiligte sie sich an dem internationalen Projekt Metropoetica und an Sound-Impro-Performances mit dem Trio CPG Impro (Čučnik Pepelnik Grom). Ana Pepelnik wird ausgezeichnet für den Band: nicht fisch. Gedichte (aus dem Slowenischen übersetzt von Amalija Maček, Matthias Göritz, Adrian Kasnitz und Thomas Podhostnik), der 2023 in der Parasitenpresse erschien. nicht fisch zeigt eine Dichterin, die mit ungewöhnlicher Souveränität die verschiedensten Register beherrscht; ihre experimentelle Sprachlust macht nicht fisch zu einem der interessantesten Bücher der neuen Poesie.

Der Horst-Bienek-Preis ist mit einem Preisgeld von 10.000 Euro dotiert; der Förderpreis mit 5.000 Euro. Der international ausgerichtete Preis würdigt das Gesamtwerk eines Lyrikers, der Förderpreis eine herausragende Neuentdeckung. Ermöglicht wird er aus dem Nachlass des Dichters Horst Bieneks (1930-1990), den er der Bayerischen Akademie der Schönen Künste vermacht hat mit der Auflage, eine Stiftung zu errichten – die Horst-Bienek-Stiftung.

Verleihung des Horst-Bienek-Preises für Lyrik an Agi Mishol und des Horst-Bienek-Förderpreises an Ana Pepelnik 

Begrüßung und Preisverleihungen: Winfried Nerdinger, Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste 

Laudatio auf Agi Mishol: Alexandru Bulucz 
Laudatio auf Ana Pepelnik: Beate Tröger 
Dank der Preisträgerinnen

Eintritt frei