Datum/Zeit
Datum - 22.01.2025
19:00 - 21:00
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Veranstaltungsort
Stiftung Lyrik Kabinett
Kategorien
Mati Shemoelof und Michal Zamir mit Gundula Schiffer in Lesung und Gespräch
Eine Veranstaltung im Rahmen des Kooperationsprojekts Literarische Woche gegen Antisemitismus
Eintritt: € 9 / € 6; Mitglieder unseres Freundeskreises: freier Eintritt
Abendkasse, freie Platzwahl
Im Herzen zwischen Erez Jisrael und Exil schreibt Shalom Shabazi im Jemen des 17. Jahrhunderts sein Zionslied. In Europa, etwa Odessa entsteht Mitte des 19. Jahrhunderts eine moderne hebräische Literatur. In dieser Tradition wächst in Deutschland, vor allem in Berlin wieder eine hebräische Literaturszene, halten Dichterinnen und Dichter ihre Verbindung zur hebräischen Sprache und israelischen Kultur lebendig. Drei davon sind: Michal Zamir, geboren 1974, Dichterin und Gründerin der Hebräischen Bücherei Berlin mit einem Online-Magazin für Literatur; u.a. in der Anthologie Was es bedeuten soll (Parasitenpresse 2019) sind ihre Gedichte zu lesen; Mati Shemoelof, geboren 1972, Dichter und Schriftsteller mit vielseitigem Werk, darunter Das kleine Boot in meiner Hand nenn ich Narbe (Parasitenpresse 2023). 2025 kommt sein erster Roman in deutscher Übersetzung heraus; und Gundula Schiffer, geboren 1980, Dichterin und Übersetzerin, promovierte zur Poesie der Psalmen, schreibt auf Deutsch und Hebräisch. Ihre hebräischen Gedichte erschienen hierzulande in zwei hebräisch-deutschen Lyrikbänden, jüngst in Fremde Einkehr (Ralf Liebe 2024).
Wenn dein Kind verloren geht
kannst du nicht weitermachen
nicht mit Papier und nicht mit Kohle …
Mati Shemoelof, in: Sinn und Form (4/2024), übersetzt von Gundula Schiffer
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Dann knallte ein Schuss
Und wieder wurde es still
Die zappelnden Bündel
Am Wegrand …
Michal Zamir, die deutsche Fassung ist bisher unveröffentlicht, übersetzt von Esther von Schwarze
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ein Geschenk zu den Spänen eines Gedichts, das ich auf der Straße
raspelte: zwei Kerzen für Schabbat Kodesch, die Aufschrift nennt
meinen Namen: „Entfache du ein weiteres Licht der Erlösung (Ge’ula)“.
Gundula Schiffer: Fremde Einkehr.Verlag Ralf Liebe 2024, S. 45.