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Datum/Zeit
Datum - 30.04.2025
19:00
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Veranstaltungsort
Bayerische Akademie der Schönen Künste

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Begrüßung: Stefan Hunstein
»Das treffende Wort«
Vortrag: Axel Hutter
»HYPERION oder Der Eremit in Griechenland« von Friedrich Hölderlin
Lesung: Jens Harzer
Gespräch: Jens Harzer, Stefan Hunstein und Axel Hutter

Es gibt leere Worte und es gibt treffende Worte. Worin besteht der Unterschied? Wie ist die beglückende und befreiende Kraft eines treffenden Wortes zu verstehen? Diesen Fragen will Axel Hutter in seinem Vortrag philosophierend nachgehen, um zu zeigen, dass Kunst und Philosophie verwandt sind in ihrer je eigenen Suche nach dem treffenden Wort.

Hyperion war Friedrich Hölderlins poetisches Lebensprojekt, ein erster Teil erscheint 1794 als Fragment von Hyperion in Friedrich Schillers Zeitschrift Neue Thalia. Der fortan Thalia-Fragment genannte Text erfuhr mehrere Um- und Fortschreibungen, bis 1797 der Briefroman Hyperion oder Der Eremit in Griechenland erschien. Nach vielen Verwerfungen, Verstörungen und Umwälzungen des zeitgenössischen Lebens sucht Hölderlins Figur Hyperion als Eremit in der Schönheit der Natur den Weg zu sich selbst und zur Harmonie von Gott, Mensch und Natur. Immer wieder wird er von tiefen Zweifeln geschüttelt, immer wieder aber schwingt er sich auch zu großem Enthusiasmus auf: »O Seele! Seele! Schönheit der Welt! du unzerstörbare! du entzückende! mit deiner ewigen Jugend! du bist; was ist denn der Tod und alles Wehe der Menschen? – Ach! viel der leeren Worte haben die Wunderlichen gemacht. Geschiehet doch alles aus Lust und endet doch alles mit Frieden.« Hölderlin war dieser Frieden nicht vergönnt, er lebte nach verschiedenen ärztlichen Bemühungen als »unheilbar« von 1807 bis 1843 isoliert im Tübinger Hölderlin-Turm.

Jens Harzer, seit 2019 Träger des Iffland-Ringes, war von1993 an 16 Jahre Teil des Ensembles von Dieter Dorn, erst an den Münchner Kammerspielen, dann am Residenztheater. 2009 ging er an das Thalia Theater Hamburg. Mit der Spielzeit 2025/26 wechselt er an das Berliner Ensemble.

Axel Hutter ist Professor für Theoretische Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er forscht und lehrt zur Sprachphilosophie und Erkenntnistheorie sowie zur klassischen deutschen Philosophie und analytischen Philosophie.

Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass unser Platzangebot begrenzt ist. Daher werden eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung am Haupteingang der Residenz, Max-Joseph-Platz 3, Platzkarten vergeben.