Datum/Zeit
Datum - 14.05.2025
19:00 - 20:30
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Veranstaltungsort
Juristische Bibliothek im Rathaus
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In seinem zweiten Roman widmet sich Ludwig Steinherr dem großen Thema des Vergessens und Erinnerns. Julian, Lokaljournalist, gerät unversehens in eine mehrfache Lebenskrise: Seine Frau Lotta verlässt ihn wegen eines Kollegen und erinnert sich an ihre frühere Liebe nicht mehr. Professor Kerner, den Julian aufgrund seiner toleranten und aufgeklärten Lichttheologie verehrte, wird plötzlich dement und erkennt ihn nicht wieder. Doch auch beruflich droht das Aus … Julian fühlt sich als Opfer eines großen Gedächtnisverlustes, einer universalen Licht-Amnesie, in der alle ihm wichtigen Dinge verschwinden. In seiner Verzweiflung flieht er nach Florenz, wo einst seine Liebe zu Lotta und seine journalistische Laufbahn begannen. Er hofft, dass wenigstens Florenz sich noch an all das Verlorene erinnert. Die Reise wird eine gewaltige Enttäuschung, da Julian die Stadt völlig verändert erscheint – nichts erinnert ihn an das vergangene Licht. Doch bei seinen einsamen Streifzügen begegnet er der rätselhaften Sarah, die noch verzweifelter ist als er …
Mit sprachlicher Eleganz und feinem psychologischen Gespür erzählt Ludwig Steinherr ein leuchtend-klarsichtiges Beziehungsdrama über Verlust, Hoffnung und die Suche nach einem tieferen Sinn. Ein Roman von großer Gegenwartsnähe – intensiv, berührend, klug.
Ludwig Steinherr, geboren 1962, lebt als freier Schriftsteller in München. Er hat zahlreiche Gedichtbände veröffentlicht, aber auch Romane, Novellen und Theaterstücke. Seine Werke wurden vielfach übersetzt und ausgezeichnet. Er ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Künste. Zuletzt erschienen von ihm bei Allitera der Gedichtband Zur Geburt einer Ming-Vase (2021), die Novellen Adriana (2023), Zweimal Rom (2023) und Judith (2024) sowie der Roman Tochter Zoe (2024).
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