Datum/Zeit
Datum - 16.04.2024
19:00 - 21:00
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Veranstaltungsort
Stadtbibliothek im HP8
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Moderation Barbara Yelin:
„Ich sehe oft eine ganze Welt in einem Stein.“ Atan lebt vor etwa viertausendfünfhundert Jahren auf den Kykladen, einer griechischen Inselgruppe. Der stille, introvertierte Junge hat eine außergewöhnliche Begabung für das Modellieren von Ton und erschafft mythologische Figuren, die die Jahrtausende überdauern sollen und schließlich im Louvre in Paris landen werden.
Seine Eltern erkennen früh, dass Atan ohne seine Kunst nicht leben kann und schicken ihn auf die Insel Naxos, wo er zum Marmorbildhauer ausgebildet wird. Doch dort ist er gezwungen, seine Kreativität aufzugeben und sich stattdessen auf Geschicklichkeit und Technik zu konzentrieren – bis seinem Lehrmeister aufgeht, dass er die künstlerische Entwicklung seines Schülers nicht einschränken darf.
Zu ihrem aktuellen Buch „Atan von den Kykladen“ (Reprodukt) hat sich Judith Vanistendael von einer kleinen Kykladenstatue im Pariser Louvre inspirieren lassen. Die Entwicklung von Atan ist nicht nur die eines Künstlers, der sein Handwerk erkundet, sondern auch die eines jungen Menschen, der seinen Platz in der Welt findet. „Atan von den Kykladen“ beweist einmal mehr, dass Judith Vanistendael eine unvergleichliche Geschichtenerzählerin ist.
Judith Vanistendael, geboren 1974 in Leuven, Belgien, studierte Kunst in Berlin, Gent und Sevilla und Bilderzählung an der Kunsthochschule Sint-Lukas in Brüssel. Dort arbeitet sie mittlerweile selbst als Dozentin. Die mehrfach preisgekrönte Comicautorin hat mit Graphic Novels wie „Penelopes zwei Leben“ (2019) und „Als David seine Stimme verlor“ (2012) international beachtete Graphic Novels geschaffen.