Datum/Zeit
Datum - 10.12.2024
19:00 - 21:00
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Veranstaltungsort
Monacensia im Hildebrandhaus
Kategorien
Eintritt frei
Veranstaltungsort: Forum Atelier
Der Schriftsteller Bruno Frank verließ seine Wahlheimat München am Tag nach der Reichstagsbrand 1933 und ging zunächst in die Schweiz, dann nach England und Frankreich, schließlich in die USA ins Exil. In Kalifornien schrieb er den Essay „Lüge als Staatsprinzip“, eine leidenschaftliche Abrechnung mit Hitler und seiner Politik, wenige Monate vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verfasst. Der Text entstand auf Anregung von Thomas Mann, der im Sommer 1939 eine Reihe von Broschüren plante, um die Stimme von Exil-Autoren nach Deutschland hineinzutragen. Der Ausbruch des Krieges vereitelte diese Pläne.
Heute ist der Text ein Fund aus den Archiven der Monacensia, der uns Einiges zu sagen hat. Die Veröffentlichung im Verlag Das Kulturelle Gedächtnis wird ergänzt durch einen Text Bruno Franks, die nicht kurz vor, sondern kurz nach einem Weltkrieg entstanden ist: Die Rede „Von der Menschenliebe“, die Frank am 10. Dezember 1918 im Münchner Rat geistiger Arbeiter hielt. Es war die einzige Sitzung eines Rates, die Thomas Mann seinem Freund zuliebe besuchte.
Der 10. Dezember ist nicht nur der Jahrestag von Franks Rede, sondern auch Internationaler Tag der Menschenrechte. Aus diesem Anlass sprechen wir mit den beiden Herausgebern Peter Graf und Tobias Roth der bisher unveröffentlichten Reden Franks über dessen politische Ideen, Reden und sein Verhältnis zu den Manns.
Moderation: Rebecca Faber
Peter Graf und Tobias Roth sind Mitbegründer des Verlags Das Kulturelle Gedächtnis, dessen Bücher seit 2017 erscheinen und seither mehrfach ausgezeichnet wurden. Der Verleger Peter Graf (geb. 1967) hat sich mit zahlreichen Wiederentdeckungen einen Namen gemacht, darunter Weltbestseller wie „Der Reisende“ von Ulrich Alexander Boschwitz. Im Verlag Das Kulturelle Gedächtnis erschienen von ihm Auswahlbände aus dem Grimmschen Wörterbuch, im Duden Verlag der Titel „Was nicht mehr im Duden steht“. Tobias Roth (geb. 1985) lebt als Autor, Übersetzer und Herausgeber in München. Zuletzt veröffentlichte er mehrere Bände zur italienischen Renaissance im Verlag Galiani Berlin sowie im Kulturellen Gedächtnis die Reden aus der „Revolution“ von Anacharsis Cloots; seit 2021 gibt er „Die grüne Reihe“ im SUKULTUR Verlag Berlin/Hamburg heraus.
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