Datum/Zeit
Datum - 26.01.2024
19:00 - 20:30
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Als „Roman gegen die Sprachlosigkeit“ bezeichnete die Frankfurter Allgemeine Zeitung Ulrike Draesners neuestes Werk „Die Verwandelten“. Im Mittelpunkt des Geschehens: sieben Frauen verschiedener Generationen, sieben individuelle, durch den Zweiten Weltkrieg geprägte Traumata, die die Biografien dieser Frauen für immer „verwandelt“ haben. Draesner spinnt in ihrem lyrisch-klangvollen Text ein Netz aus weiblichen Stimmen, die versuchen, eine Sprache für die Grauen von Krieg und Vertreibung zu finden.
Kriegerische Konflikte und ihre schwerwiegenden psychischen Folgen bilden auch einen Forschungsschwerpunkt der Psychologieprofessorin und Traumatherapeutin Heide Glaesmer, die unter anderem zu sexueller Gewalt in Kriegssituationen, zu im Krieg geborenen Kindern und Fluchttraumata forscht.
Zum Auftakt der Reihe „andererseits. Literatur trifft Wissenschaft“ sprechen die beiden Frauen über die Frage, wie eng Trauma und Sprachlosigkeit miteinander verbunden sind, inwiefern tiefe Verletzungen an nächste Generationen weitergegeben werden und ob Literatur und Forschung sich in dem Verständnis oder gar der Bewältigung von Traumata gegenseitig befruchten können.
„andererseits. Literatur trifft Wissenschaft“ ist eine gemeinsame Reihe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und des Lehrstuhls für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft mit Schwerpunkt Literatur des 20. Jahrhunderts und der Klassischen Moderne der LMU München. Sie bringt herausragende Literatinnen und Literaten unserer Gegenwart an einen Tisch mit renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlichster Fachrichtungen. Auf eine Lesung aus einem ausgewählten literarischen Text folgt ein Zwiegespräch zwischen Kunst und Wissenschaft -über Fach-, Themen- und Genregrenzen hinweg.
Mehr Infos zur Veranstaltung und Anmeldung auf https://badw.de/veranstaltungen.html