Tanja Rupel Tera kam in Bulgarien zur Welt und studierte an der Universität in Sofia Literatur und Journalistik. Gegenstand ihrer Arbeit ist der Mensch, sein Wesen, sein bewegtes Inneres, seine Seele mit all ihren Facetten. Am meisten interessiert sie, welche Gefühle, Sehnsüchte, Ängste und Wunden sich tief im Menschen verbergen. Dadurch entstehen Momentaufnahmen zwischen zart und poetisch bis expressionistisch und mit der Wucht aufbrechend. Seit 2005 lebt Tanja Rupel Tera in München.
* * * *
es ist immer noch so
unwirklich, wie ewig
die Menschen, die Traurigkeit
in einem einzigen weißen Käfig
nebeneinander die Krähen
große, schwarze Wimpern
nass von Tränen
schütteln sich hin und wieder, blinzeln
schauen wie durch die Zeit
und es schneit, es schneit, es schneit
* * * *
was kommt?
dein Blick versinkt
in tiefen
weißen Schichten Rausch
die Lawine rollt auf uns zu
wir zwei Schneemenschen
fürchten sie nicht mehr
uns bedeckt das Silber
aus tausenden Nächten
lautlos wie Schnee
falle ich in deine Hände
Tania Rupel Tera