by LiSe | 4. Dez. 2023 | Blog, Titelgeschichte
Das Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern lädt seit 40 Jahren zu literarischen Veranstaltungen und mehr ein
Von Katrin Diehl
Wie wird jemand, wie wird etwas zu „einer Institution“? Genau bestimmen lässt sich das sicher nicht. Dass dafür Zeit, Beständigkeit, viel Arbeit vor und hinter den Kulissen vonnöten sind, davon lässt sich ausgehen. (mehr …)
by LiSe | 27. Okt. 2023 | Blog, Titelgeschichte
Literatur als Verbindung zu Erbe und Hinterlassenschaft
Von Ursula Sautmann
Ein verlässlicher Lichtblick im grauen Herbst: das Literaturfest München. Es ist das 14. seiner Art, beginnt am 15. November und endet am 3. Dezember. Das Angebot ist auch diesmal überbordend, ein Überblick mag als Wegweiser dienen. (mehr …)
by LiSe | 30. Sep. 2023 | Blog, Titelgeschichte
Von Markus Czeslik
Das kleine Slowenien kommt im Oktober groß raus. Mit rund 70 Autor*innen präsentiert sich das Land als Ehrengast der diesjährigen 75. Frankfurter Buchmesse. Und rückt damit viele Namen ins Licht, die hierzulande eher den Kennern geläufig sind. (mehr …)
by LiSe | 4. Sep. 2023 | Blog, Titelgeschichte
Michael Krüger erinnert sich an die kluge Essayistin, die es großartig verstand, Intellektualität zu inszenieren. In diesem Jahr wäre sie 90 Jahre alt geworden.
Von Katrin Diehl
Sagen wir es einmal so: Wer etwas über Susan Sontag wissen will, ist bei Michael Krüger ganz sicher nicht an der falschen Adresse. Hier in München über Jahrzehnte lang Verlagsleiter von Hanser war er ihre Anlaufstelle in Deutschland, war ihr Verleger in Germany. Und wenn man jemandes Verleger ist, ist man ja immer viel mehr als jemandes Verleger. Man kriegt dann Einblicke, lernt den Autor, die Autorin jenseits der Texte kennen, versteht, wie das Gegenüber tickt, bekommt – wie im Falle von Susan Sontag – viel Zigarettenrauch vors Gesicht geblasen und weiß das zu nehmen. „Wir waren eigentlich ziemlich schnell befreundet“, erinnert sich Michael Krüger, was zum einen daran gelegen habe, so berichtet er weiter, dass Sontag sein echtes Interesse an ihren Essays und was in denen verhandelt wurde, gespürt habe. (mehr …)
by LiSe | 28. Juni 2023 | Blog, Titelgeschichte
Von Michael Berwanger
Wer nach den Anfängen der neuzeitlichen Reiseliteratur sucht, findet wahlweise die Namen Goethe oder Baedeker, je nachdem, aus welchem Blickwinkel man das Thema betrachtet. Goethes 1788 erschienene „Italienische Reise“ markiert sicherlich einen der Ausgangspunkte der populären Reisebeschreibungen des 18. Jahrhunderts. Reisen war aber zu Goethes Zeit ein Privileg der Kaufleute, Adeligen und Literaten. Bessere Straßen, sicheres Geleit und ein dichteres Netz an Gasthäusern machten Reisen für diese elitäre Gruppe immer attraktiver, dennoch konnte das aufkommende Bürgertum nur in Gedanken und mit den Zeilen der Litertaten mitreisen. (mehr …)
by LiSe | 2. Juni 2023 | Blog, Titelgeschichte
Die bildende Künstlerin Ella Ponizovsky Bergelson bringt Poesie auf die Wände des Pathos-Theaters
Von Katrin Diehl
ort: kreativquartier an der Dachauer Straße. Genauer: vorm Pathos. Es ist kalt, es ist nass, es ist Mitte April. Die bildende Künstlerin Ella Ponizovsky Bergelson mit schwarzer Wollmütze und schwerer Lederjacke ist dabei mit einer schmatzenden Farbrolle am ausgefahrenen Stiel, eine Außenwand des Pathos-Theaters Bahn für Bahn schwarz abzudecken, wodurch auch der „PATHOS“-Schriftzug – rauf, runter, rauf, runter – so allmählich verschwindet. Ein Auto nähert sich, hält an. Der Fahrer, junger Mann mit Baseball Cap, lässt die Scheibe runter und will es wissen: „Was passiert’n hier? Verschwindet das Pathos? Also. Nicht gut. Nicht gut. Ich will eigentlich, dass alles so bleibt wie es ist.“ Das Pathos wird bleiben, kann man ihm versichern. Die Wände werden halt neu gestaltet … „Hm, hm“, sagt der junge Mann so halb überzeugt und fährt weiter. Was war das denn jetzt? Jedenfalls ziemlich schräges Theater. Ella fährt mit der Rolle durch die flache Farbwanne, sagt, „let’s go on“ und „nichts bleibt, wie es ist“ und macht weiter. Dann lacht sie. „Vielleicht gefällt’s ja keinem, was ich hier mache, und morgen ist es wieder weg. I don’t know.“ Wandbilder und überhaupt Mauern seien etwas Temporäres, fügt sie hinzu, und dass das genau das wäre, was sie an ihnen möge, auch weil sie das von Monumenten unterscheide. (mehr …)