[LiSe 11/24] Kurzgeschichte „Grabwelt“
Von Wolfram Hirche
Mit Cordula zu Karl gehen, an einem dieser gottverlassenen Gedenktage, da konnte ich von vornherein das Kotzen kriegen, von diesem Allerseelenallerheiligenheulen. (mehr …)
Von Wolfram Hirche
Mit Cordula zu Karl gehen, an einem dieser gottverlassenen Gedenktage, da konnte ich von vornherein das Kotzen kriegen, von diesem Allerseelenallerheiligenheulen. (mehr …)
Von Hans-Karl Fischer (†)
In Ihrer gestrigen Ausgabe haben Sie geschrieben, was alles gerade verschwindet, was schon verschwunden ist und was bald verschwinden wird. Ich bin eine alte Haidhauserin und werde wahrscheinlich auch bald verschwinden. Aber dass die Monika Gruber mit ihrem Kabarett aufhört, das finde ich wirklich bedauerlich. A so a feschs Madl! Na ja, a bissal hysterisch war’s ja scho immer, sie hat sich halt nur zur Hälfte entwickeln können, mei, vielleicht liegt des an iarane Freundinnen, wo sie die Gruabarin genannt wird. Mia hat des hoid gfoin: eine Person, die sich weder ihre Grobheit noch auch ihre Sensibilität nehmen lässt, alles zu seiner Zeit, sage ich nur! Ich hab nie eine Sendung mit der Gruber Moni versäumt. (mehr …)
Von Walter Grassl
Na ja, wissen Sie, ich bin ja wirklich schon sehr lang Kellner, und da erlebt man so manches. Ich war schon in etwas besseren Läden als im Knödelwirt. Aber was im Knödelwirt wirklich immer wieder interessant ist, sind die Stammtische. Da sind etliche bei uns, denn erstens haben wir einen Nebenraum, zweitens zivile Preise. Um was es bei den Stammtischen genau geht, kriegst du ja erst nach und nach mit. Da sind jeden ersten Montag des Monats die Märklin-Freunde. Da wird gefachsimpelt, ob die, was weiß ich, 52-er oder die 185-er Lok besser ist. Am ersten Mittwoch die Fans der Kanarienvögel, am zweiten Dienstag die Fliegenfischer und am dritten Dienstag die Sechskanter. Die beschäftigen sich mit allen Werkzeugen, Muttern oder Schrauben, die sechs Kanten haben. Na ja, jeden interessiert halt was anderes. (mehr …)
Von Tania Rupel Tera
Von Martin Rasper
An der Steinbacherstraße in München-Bogenhausen, nicht weit von der Isar, befinden sich die Überreste eines alten Kur- und Badeorts: Bad Brunnthal. Ach was, Überreste! Zu sehen ist gar nichts mehr. Wer die Stelle besucht, sieht einen schmalen, zweiteiligen Teich, insgesamt vielleicht zwanzig Meter lang, der sich am Fuß des Hangs entlangzieht. Er ist gesäumt von hübschen, tief dunkelgrünen Eiben, die wahrscheinlich von Vögeln gepflanzt wurden. Und wer genau hinschaut, entdeckt den Auslass, aus dem ein kleines Rinnsal direkt aus dem Hang in den Teich fließt: eine Quelle also. Außer von der Quelle bekommt der Teich noch Wasser von der Seite her, von einem schmalen Bächlein, das in den angrenzenden Gärten aus einer feuchten Stelle am Hang entsteht. Das Wasser des Teichs wird unterirdisch in die Isar abgeleitet; erst mehrere hundert Meter weiter nördlich entsteht aus den Hangquellen wieder ein Bach: der Brunnbach. (mehr …)
Von Petra Ina Lang
Einmal pro Woche gehen wir in den Südpark. Wir parken in einer der Seitenstraßen, in der Wohnwagen hinter Wohnwagen stehen und verrotten. Große Wohnwagen, kleine Wohnwagen. Auf allen hat sich eine staubige Schicht abgesetzt mit Blättern, die vermodern. Nie sieht man Menschen in die Wohnwagen einsteigen. Nie sieht man Menschen aus ihnen herauskommen. (mehr …)