Datum/Zeit
Datum - 20.09.2024
18:30
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Veranstaltungsort
Kulturzentrum Mohr-Villa Freimann
Kategorien
Es sind kleine Geschichten über geflüchtete Kinder und ihre Erlebnisse im Alltag, die Kristina Sellmayr so berührend und bewegend erzählt. Sie handeln von den Herausforderungen, der Verzweiflung, aber auch von der Stärke und Lebenslust, die immer wieder durchbricht. Die Kinder kämpfen mit kleinen Niederlagen und feiern große Siege, während sie sich in ihrer neuen Heimat behaupten.
Die Autorin liest aus ihren Büchern „Und ich lebe doch! Geschichten über das Ankommen in Deutschland“ und „MittenDrin. Tradition, Aufbruch, ein Hauch von Freiheit“. Das erste Buch handelt vom Ankommen geflüchteter Kinder in Berliner Willkommensklassen, das zweite von ihren individuellen Herausforderungen in Deutschland.
Hinter dem Begriff „geflüchtete Kinder“ verbergen sich Schicksale von Kindern, die von ihren Familien getrennt wurden, die ihre Heimat und Freunde verloren haben. Sie finden sich plötzlich in einem Land wieder, deren Sprache sie nicht oder kaum verstehen, deren Kultur ihnen fremd ist und in dem ihnen oft Ablehnung und Misstrauen entgegengebracht wird. Egal, woher diese Kinder kommen, sie alle tragen ihren persönlichen Krieg in sich. Gemeinsam ist ihnen, dass sie in ihrer Heimat nicht mehr leben können. Dennoch haben sie den Wunsch, frei und glücklich zu sein.
Kristina Sellmayr lebt und arbeitet als Sozialpädagogin, Familientherapeutin und Autorin in Berlin. In ihren Texten betont sie die integrative Kraft der Sprache und ihre Bedeutung für den Umgang mit Menschen. Besonders in der Schule sieht sie die Chance, Kindern ein stabiles Umfeld und Kommunikationsfähigkeiten zu vermitteln, die entscheidend für Bildung, Integration und Lebensmut sind. Sie plädiert dafür, Kindern aus schwierigen Situationen genügend Zeit zur Anpassung zu geben. Aufgrund ihrer beruflichen Erfahrungen begann Kristina Sellmayr zu schreiben, um ihr Wissen mit anderen zu teilen und die Realität von Kindern und Familien sichtbar zu machen. Sie möchte auch den Einsatz der Pädagog:innen in schwierigen Situationen hervorheben und Stellung zu aktuellen Debatten in der Flüchtlings- und Asylpolitik nehmen.