Datum/Zeit
Datum - 03.06.2024
19:00
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Veranstaltungsort
Seidlvilla
Kategorien
Wir kehren wir zurück zum diesjährigen Thema, das wir gestellt hatten unter der Nietzscheschen Aufforderung / Feststellung / Frage:
Werde, der du bist!
Wie man wird, was man ist.
Wie kann man werden, der man ist?
Werde, was man zugleich schon ist? Ist dies ein Widerspruch, ein Paradoxon? Und / aber / dann?
Wie ist dies gemeint, wie zu verstehen? Begegnet hier doch eine Aufforderung, die sich an uns alle richten möchte und unweigerlich auch tut, und dies in sehr unterschiedlicher Perspektive.
Der letzte >Vortrag in dieser Reihe präsentierte und umfängliche Reflektionen mit Blick auf den Satz des Pindar Prof. Claus Zittel am 22. April unter dem Nietzsche-Zitat und Titel: „Selbstkenner! Selbsthenker!“
Im neuen Vortrag wird uns Prof. Christian Benne aus Kopenhagen aus einer ganz anderen Perspektive die Fragestellung beleuchten:
„In Blut und Sprüchen“. Wie man schreibt, was man ist
Die Frage, wie man wird, was man ist, stellt sich für Nietzsche auch und vielleicht in erster Linie als Frage der Autorschaft. Der Vortrag interpretiert Nietzsche als einen Autor auf der Suche nach einer Sprache, die gerade als philosophische nur seine Sprache sein kann. Nietzsches Suche nach seinem persönlichen philosophischen Idiom beginnt schon früh und bleibt auch später geprägt von seiner philologischen Schulung. Als zentral für das Verständnis sowohl des Werdens wie des Schreibens „was man ist“ erweist sich der Rhythmus – in Theorie und Praxis. Unter dieser Perspektive lässt sich auch das Missverständnis von Nietzsche als ‚Dichterphilosophen‘ aus dem Weg räumen.